Jahrgang 1958

Voller Spannung und Vorfreude begab sich die gesamte Schülerzahl zu einem Rundgang durch Altshausen: auf den Spuren der Vergangenheit, an neuralgischen Punkte des Internatslebens. Da war der Bahnhof, die breite Schlossallee, die alten Häuser des Martinshauses und nicht zu vergessen das Gelände hinter dem Internat. Ja, so manche Erinnerung war damit verbunden, für jeden auf seine eigene Art und Weise.

Natürlich durfte der Besuch im Schloss nicht fehlen. Freundlich begrüßt schon am Eingang zum Park empfing die Schüler flotte Blasmusik. Verwegen im ersten Moment zu glauben, der Herzog begrüßt die Schüler mit der Altshausener Blaskapelle. In der Schlosskirche wurde eine „bürgerliche Hochzeit“ gefeiert – aber trotzdem, die Begrüßung passte gut ins Bild.

Auf dem Rückweg zum Hotel, der Kaffee duftete schon bis zum Schlosspark, wurden wieder Erinnerungen wach: der alte Doktor dort an der Ecke, der Friseur, der der eleganten Internatsschnitt so schwungvoll wusste auf die Köpfe der Buben zu zaubern, die alte Apotheke – mein Gott, 50 Jahre ist das her….

Im Hotel war im Garten eine lange Kaffeetafel vorbereitet und es gab ausreichend Zeit zum plaudern.

Derweilen wurde im großen Restaurantraum spannendes vorbereitet. Die ausgerollte Leinwand versprach es: Bilder eines bewegten Internatsleben.

Für die Schüler natürlich eine große Überraschung, für Außenstehende(die Ehepartner) herrlich zuzuhören, was da an Erinnerungen plötzlich hervorkam. So war es nicht verwunderlich, dass so manches Bild immer wieder gezeigt werden musste.

Auch die Mädchenbilder weckten die ganze Aufmerksamkeit einiger Schüler. An was für Erinnerungen….??!!

An dieser Stelle herzliches Dankeschön an Traute Peters, stellvertretend auch für die bereits verstorbene Schwester Lene, die diese Vielzahl an alten Fotos zur Verfügung gestellt haben.

Aber nicht nur die Bilder weckten Erinnerungen, auch die Briefe und Aufsätze aus der damaligen Internatszeit wurden vorgelesen und mit viel Humor kommentiert. Es ist erstaunlich, wie viele Schüler Briefe, Aufsätze und sonstige Schriftstücke aus der Internatszeit aufbewahrt haben.

Die Zeit verrann wie im Flug und durch die weit geöffneten Fenster schallte das herzliche

Lachen, die ganze Fröhlichkeit einer Gruppe Schüler, die sich endlich nach 50 Jahren Wiedergetroffen haben.

Es verwunderte also nicht, dieses Treffen zu wiederholen – auf jeden Fall in zwei Jahren – gemeinschaftlich verabschiedet wurde.

Spät war es geworden, an diesem heißen Samstag und eine muntere Schülerschar trennte sich am Ende dieses ereignisreichen Tages, um ausgeschlafen dem nächsten Höhepunkt entgegenzusehen.

Dem Tag der gemeinsamen goldenen Konfirmation.